Polen liegt in der Mitte Europas. Vor gerade zwanzig Jahren begann in dem Land eine historische Wende – der Transformationsprozess. Trotz der Schwierigkeiten, die mit diesem Prozess verbunden sind, gehört Polen im Vergleich zu den anderen mittel- und osteuropäischen Ländern zu den Gewinnern dieser Wende. Im Laufe der neunziger Jahre erfolgte der Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft, der von der ganzen polnischen Bevölkerung nach Kräften unterstützt wurde. Mit dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems öffnete sich Polen der Welt und wurde als eines der größten Länder in diesem Teil Europas auch für ausländische Investoren zunehmend interessant. Umfangreiche Reformen, die Privatisierung der staatlichen Unternehmen und die Deregulierung der Wirtschaft, die in den neunziger Jahren erfolgten, trugen zum starken Wirtschaftswachstum des Landes bei.

Zwanzig Jahre nach Beginn des Transformationsprozesses ist Polen Mitglied in zahlreichen Organisationen wie der Europäischen Union (seit 1. Mai 2004), der NATO, der OECD oder der WTO. Dieser Staat mit seiner dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung und seiner stabilen politischen und rechtlichen Situation wurde zu einem der interessantesten Investitionsstandorte Europas. Die Amtssprache ist Polnisch. Die Hauptstadt des Landes ist Warszawa mit 1,7 Mio. Einwohnern. Polen grenzt im Westen an Deutschland, im Südwesten an Tschechien und im Süden an die Slowakei. Weitere Nachbarländer Polens sind die Ukraine und Weißrussland im Osten sowie Litauen und Russland (Exklave Königsberg) im Nordosten bzw. Norden. Im Norden wird Polen von der Ostsee begrenzt, deren Küste sich über 520 km erstreckt. Die Gesamtlänge der polnischen Grenzen beträgt 3.504 Kilometer. Das Klima ist durch warme Sommer und kalte Winter gekennzeichnet. Die Mitteltemperaturen betragen im Sommer zwischen 16° und 19° C, im Winter hingegen 0° C im Nordwesten und bis zu - 5° C im Südosten. 

Die Einwohnerzahl beträgt 38,1 Millionen, was aus Polen das dreißiggrößte Land der Welt macht. Mit seiner Fläche von mehr als 312.000 km² ist Polen das neuntgrößte Land Europas.

Die Mehrheit (61,8%) der polnischen Bevölkerung lebt in Städten, von denen die größten Warschau, Lodz (Łódź, 0,8 Mio.), Krakau (Kraków, 0,7 Mio.), Breslau (Wrocław, 0,6 Mio.), Posen (Poznań, 0,6 Mio.), Danzig (Gdańsk, 0,5 Mio.), Stettin (Szczecin, 0,4 Mio.), Bromberg (Bydgoszcz, 0,4 Mio.) und Lublin (0,4 Mio.) sind. In Polen gibt es 18 Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern. Die ethnische Struktur der polnischen Bevölkerung ist sehr homogen, beinahe 97% der Einwohner sind Polen und nur ca. 3% der Bevölkerung gehören nicht-polnischen Minderheiten an (deutsche, ukrainische, weißrussische und andere). Die Zahl der Auslandspolen wird auf ca. 20 Mio. geschätzt. 

Die Verwaltung besteht aus 16 Woiwodschaften (Województwa), 379 Kreisen (Powiaty) und 2.478 Kommunen (Gminy). Jede Woiwodschaft, an deren Spitze ein von der Zentralregierung ernanntes Oberhaupt (Wojewoda) steht, hat eine Volksvertretung (Sejmik Wojewódzki). An der Spitze jedes Kreises und jeder Kommune stehen weitere Oberhäupter (Starosta bzw. Wójt). Darunter werden alle polnischen Woiwodschaften samt ihren Hauptstädten dargestellt.