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Teehändler Demmer will neue Standorte in Polen eröffnen

An sich hatte der Wiener Teehändler Demmer die Marke von 30 Filialen bereits 2011, im 30. Jahr seit Firmengründung, erreicht. Da der Franchisenehmer im ungarischen Györ in Pension ging, fiel man nun aber auf 29 Standorte zurück. Doch schon bald könnte die 30er-Grenze wieder geknackt oder sogar überschritten sein: „Wir führen Gespräche in Polen und wollen auch in Budapest und Bukarest neue Standorte eröffnen", sagt Demmers-Teehaus-Chef Andrew Demmer.

In Polen ist das Unternehmen bisher mit fünf Standorten vertreten, hinzu kommen sollen Geschäfte in Posen und Kattowitz. Ebenso gibt es in Ungarn und Rumänien schon jetzt mehrere Demmers-Teehäuser.

In Österreich hingegen verläuft die Expansion nicht ganz nach Plan. So sucht Demmer seit Längerem Franchisenehmer in Westösterreich. „Innsbruck, Linz und Wels wären schön. Bisher ist Klagenfurt unser westlichster Standort", sagt Demmer. Und während er in Wien, wo es bereits sieben Demmers-Teehäuser gibt, „locker 20 weitere Interessenten" habe, finde sich niemand in Oberösterreich oder Tirol.

Starker Konkurrent Kaffee
Die raschere Expansion in Osteuropa hat auch mit unterschiedlichen Trinkgewohnheiten zu tun. Während in Polen pro Kopf fast ein Kilogramm Tee im Jahr konsumiert wird, sind es in Österreich nur knapp 200 Milligramm. Österreich sei ganz einfach eine Kaffeetrinkernation, sagt ­Demmer. „Die Österreicher sind nur Kaltwetter-Teetrinker. Der erste kalte Tag im Jahr bringt uns stets einen Umsatzsprung."

Steigende Umsätze verzeichnet Demmer zudem in der Gastronomie. Hier konnte er auch in Westösterreich einige Hotels als Neukunden gewinnen. Insgesamt hat die Belieferung der Gastronomie aber erst einen Anteil am Jahresumsatz von rund 15 Prozent. Der Gesamtumsatz der Demmer GmbH, die knapp 130 Mitarbeiter zählt und zu der auch die Brötchenkette Trzesniewski gehört, liegt bei 7,5 Millionen €.


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