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Polnische Möbel-Exporte stiegen weiter steil an

Die polnischen Möbelhersteller haben im Vorjahr ihre Exporte um 12 Prozent auf 6,5 Mrd. Euro gesteigert, geht aus den Angaben der zuständigen Wirtschaftskammer (Ogolnopolska Izba Producentow Mebli) hervor. Polen war damit der Kammer zufolge nach Deutschland und Italien drittgrößter Möbelexporteur in der Europäischen Union.

"Der Export macht in der Branche mehr als die Hälfte des Umsatzes aus", sagte Krystian Brymora, Analyst des Börsenmakler-Büros DM BDM der Zeitung "Rzeczpospolita". Seiner Ansicht nach ist für diesen Erfolg der schwache polnische Zloty verantwortlich, der im vergangenen Jahr zwischen Jänner und Dezember 10,2 Prozent an Wert verlor und zum Jahresende bei einem Kurs von 4,41 gegenüber dem Euro lag. Daniel Mzyka, Leiter des Möbelherstellers Paged Meble, erklärte dem Blatt, der Export sei für sein Unternehmen bis zu einem Kurs von 4 Zloty gegenüber dem Euro rentabel.

Zu den größten polnischen Möbelexporteuren zählen vor allem Firmen mit ausländischem Kapital. "Polen ist einer der Hauptproduktionsstandorte westlicher Konzerne aus Schweden, den USA und Belgien", so Tomasz Wiktorski, Autor des jährlichen Branchenberichts "Polskie Meble Outlook". Größtes Unternehmen der Branche ist in Polen Swedhood, der für die Möbelhaus-Kette Ikea produziert.

Hauptabnehmerland der Produktion ist Deutschland, wohin Polen 2011 Möbel im Wert von mehr als 2,5 Mrd. Euro exportierte - eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dahinter kommen Frankreich (550 Mio. Euro, plus 15 Prozent) und Großbritannien (435 Mio. Euro, plus 22 Prozent). Den größten Zuwachs verzeichneten die Ausfuhren nach Russland mit einem Plus von 45 Prozent auf 112 Mio. Euro.

Im laufenden Jahr steige der Umsatz der Möbelhersteller um rund 4,6 Prozent im Jahresvergleich, schätzt Tomasz Wiktorski. Dies sei weniger auf größere Mengen als vielmehr auf höhere Preise zurückzuführen, so der Experte.

(APA)

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