Oberösterreich sucht Wirtschaftspartner in Polen
150 oberösterreichische Firmen haben Polen bereits für sich entdeckt. Es sollen mehr werden, wenn es nach der Wirtschaftskammer geht. Denn Polen habe wirtschaftliche Stabilität und vergleichsweise geringe Korruption, biete also für Unternehmen eine gute Ausgangsbasis.
Hohe Fördersummen erwartet
Das Land darf als Nettozahler der EU ab 2014 wieder hohe Fördersummen erwarten. „Wie man schon in der Vergangenheit gesehen hat, ist offenbar das Geld der EU in Polen gut angelegt. Die Polen machen etwas daraus, sie sind fleißig, sie wollen weiterkommen und daher bin ich sicher, dass die nächste Finanzierungswelle sehr viel an Investitionen bringen wird. Das bringt uns große Chancen“, so Wirtschaftskammerdirektor Christian Hofer.
Gemeinsame Plattform
„Oberösterreich und Südpolen sind ja sehr artverwandt. Es sind beides Kernindustrieregionen und hier gibt es viele Gemeinsamkeiten, die wir noch weiter erschließen wollen. Wir haben eine gemeinsame Plattform aufgebaut. Es gibt bereits fünf Investitionen oberösterreichischer Firmen in Südpolen“, so Pühringer.
Unabhängig von dieser Plattform erlebt der Welser Backmittelerzeuger Diamant seit 15 Jahren kontinuierliches Wirtschaftswachstum in Polen. Der Systembauspezialist Wolf aus Scharnstein ebenso. Wolf wird in Polen zu 75 Prozent mit Material aus Oberösterreich – unter anderem von Wiesner und Hager – beliefert. Das Land entwickelt sich zur Drehscheibe und gibt Wirtschaftskammerpräsident Trauner Anlass zu einer deutlichen Ansage in Sachen Export.
„Polen ist ein sehr starkes Wirtschaftsland und hat sich besser entwickelt, als man erwartet hat. Polen ist ein starkes Industrieland. In ganz Europa wurde de-industrialisiert, in Polen wurde Industrie dazugewonnen. An diesen Chancen wollen wir entsprechend teilhaben. Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2015 500 Exportbetriebe in Südpolen zu haben“, sagte Trauner.
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