Investieren in Polen
Polnische Wirtschaft
Die polnische Wirtschaft ist von einer dynamischen Entwicklung geprägt. Im letzten Jahr wuchs das polnische BIP um real 3,5 Prozent wuchs, wozu insbesondere der private Konsum, die Investitionen sowie der Handelsbilanzüberschuss beitrugen. Es ist zu erwarten, dass das Wirtschaftswachstum in Polen weiterhin stark und stabil bleibt und v.a. von der Inlandsnachfrage angetrieben wird.
Polen ist eine der stärksten Volkswirtschaften in der EU, deren Wachstum über dem EU-Durchschnitt liegt, was es den Unternehmern erlaubt, durchaus optimistisch in die Zukunft zu blicken.
Unter den Unternehmern lässt sich ebenfalls eine deutlich gesteigerte Bereitschaft zur Expansion ins Ausland beobachten. Die polnische Wirtschaft wird sich in den nächsten Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit durch stabiles Wachstum sowie eine steigende Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt auszeichnen. Aufgrund der steigenden Innovation eignet sie sich hervorragend für Investitionen, insbesondere für Branchen mit einem hohen technischen Niveau.
Investitionsklima in Polen
Seit Anfang dieses Jahrhunderts verbessert sich das Investitionsklima in Polen kontinuierlich. Die Entschlossenheit, ausländische Investitionen nach Polen zu holen, wird immer größer und manifestiert sich in der Vereinfachung der administrativen Formalitäten, dem Willen zur Kooperation und der steigenden Flexibilität der lokalen Behörden. So wurde die Dauer der Sonderwirtschaftszonen (SWZ), die aufgrund zahlreicher steuerlicher Erleichterungen für die in SWZ tätigen Gesellschaften einen sehr guten Ort zum Investieren in Polen darstellen, bis 2026 verlängert.
Die Entwicklung des inländischen Markts sowie der stabile Anstieg des Bruttoinlandsprodukts und des Verbrauchs führen dazu, dass Polen nicht nur für Exporteure, sondern auch für Investitionen, die auf den Inlandsverkauf ausgerichtet sind, attraktiv ist.
Attraktiv für ausländische Investoren sind v.a. der hohe Innovationsgrad, die qualifizierten Mitarbeiter, die hohe Qualität der erbrachten Dienstleistungen sowie die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit. Ein Anstieg von Produktion und Absatz ist auch in der Kosmetikbranche zu verzeichnen. In den letzten Jahren wurden in Polen viele Laboratorien, Forschungsunternehmen, Chemie- und Biotechnologiebetriebe sowie Verpackungsproduzenten gegründet. Dadurch haben die Kosmetikfirmen die Möglichkeit, den gesamten Produktionsprozess in diesem Land abzuwickeln. Andere wichtige Branchen sind Haushaltsgeräte, Möbel sowie Exportdienstleistungen.
Herausforderungen beim Engagement in Polen
Die größten Herausforderungen für einen ausländischen Unternehmer in Polen sind nach wie vor das wenig effiziente Gerichtssystem sowie das komplizierte und sich oft ändernde Steuersystem. Eine Methode zur Bewältigung dieser Herausforderungen besteht darin, den Rat eines spezialisierten Beratungsunternehmens zu suchen, das bei der richtigen Anwendung der Steuervorschriften bzw. bei der gütlichen Beilegung des Streites helfen und evtl. bei seiner effektiven Führung vor Gericht Unterstützung leisten kann.
Tipps
- Bedienen Sie sich bei der Wahl der rechtlich und steuerlich optimalen Form ihrer Gewerbetätigkeit eines spezialisierten Beratungsunternehmens.
- Nehmen Sie Investitionsanreize in Anspruch (z.B. Investitionen in Sonderwirtschaftszonen), die zur Senkung der Betriebskosten beitragen.
- Beantragen Sie EU-Fördermittel – es ist nicht schwer, und die Summe der Fördermittel ist hoch.
- Legen Sie Streitigkeiten gütlich bei – eine gerichtliche Auseinandersetzung ist die letzte Option.
- Investieren Sie in polnische Arbeitnehmer - sie werden mit ihrer Einsatzbereitschaft zufrieden sein.
Weitere Entwicklung
Polen gilt weithin als einer der attraktivsten Investitionsstandorte – nicht nur in Europa, sondern auch weltweit. Die Abwicklung von Geschäftsaktivitäten wurde in Polen sehr stark vereinfacht und das Land ist ausländischen Unternehmen gegenüber sehr aufgeschlossen. Ein wichtiges Element für die weitere Entwicklung von Polens Wirtschaft sind die Investitionsanreize. Es gibt vierzehn Sonderwirtschaftszonen (SWZ) an günstig gelegenen Standorten in ganz Polen.
Im Februar 2016 wurde ein „Plan zur verantwortungsbewussten Entwicklung” verabschiedet, bei dem es gilt, die Entwicklung Polens auf 5 Pfeiler zu stellen:
- Unterstützung bestehender und Entwicklung neuer Wettbewerbsvorteile und Spezialisierung der polnischen Wirtschaft;
- Entwicklung innovativer Unternehmen;
- Aufstockung des Entwicklungskapitals (mehr Investitionen und Erhöhung der Sparquote);
- Expansion im Ausland (Förderung des Exports und der Direktinvestitionen polnischer Unternehmen);
- Gesellschaftliche und regionale Entwicklung (u.a. Reform des Berufsschulwesens, Einbeziehung von ländlichen Gebieten und Kleinstädten in die wirtschaftlichen Entwicklungsprozesse).
Zu jedem der 5 Pfeiler werden dabei konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, zu denen u.a. die Errichtung eines Polnischen Entwicklungsfonds gehört, dessen Unterstützung vielen Bereichen der Volkswirtschaft zugutekommen soll: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Investitionen, Infrastruktur, Export, Werbung und Innovationen. Dieser Fonds soll von internationalen Finanzinstitutionen zu Vorzugsbedingungen Kapital für Innovationen erhalten.
Besonders wichtig für die ausländischen KMU kann sich eine neue Geschäftsverfassung erweisen – ein Gesetz, das die Grundsätze für die Geschäftstätigkeit in Polen umfassend regeln wird, sowie ein Förderprogramm für F+E und die Steigerung der Industrieproduktion.
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