„Österreich und Polen verbindet eine enge Freundschaft auf allen Ebenen. Auf wirtschaftlicher Seite wird das durch die intensive Verflechtung österreichischer und polnischer Unternehmen seit Jahren immer wieder bestätigt. So wurde im Vorjahr mit einer Steigerung von 24% der Export-Rekordwert von 3,4 Mrd. Euro erzielt. Die Importe aus Polen legten um 28% auf 2,4 Mrd. Euro zu. Das bilaterale Außenhandelsvolumen wird heuer sogar noch höher ausfallen“, betonte Wirtschaftskamer-Präsident Christoph Leitl diese Woche anlässlich einer Marktsondierungsreise mit österreichischen Unternehmen in Warschau. Polen habe sich auch zu einem starken wirtschaftlichen Pfeiler innerhalb der Europäischen Union entwickelt. Leitl: „War der EU-Beitritt Polens vor acht Jahren eine politische Notwendigkeit, so ist die Mitgliedschaft Polens aufgrund der starken Leistung des Landes nunmehr eine wirtschaftliche Notwendigkeit.“

Schwerpunkte der Gespräche mit hochkarätigen Vertretern der polnischen Politik und Wirtschaft waren Investitionsmöglichkeiten in Polen mit Fokus auf PPP-Modelle. Neben zahlreichen Unternehmensvertretern traf die österreichische Delegation auch mit dem polnischen Wirtschaftsminister und Vize-Premier Waldemar Pawlak, Umweltminister Marcin Korolec, der Staatssekretärin für Regionalentwicklung Iwona Wendel sowie dem Präsidenten der polnischen Wirtschaftskammer Andrzej Arendarski zusammen.

Leitl: "Polen hat enormen Bedarf an Infrastruktur"

Leitl sieht für österreichische Unternehmen in Polen in den kommenden Jahren vor allem in den Bereichen Energie- und Umwelttechnologie oder Eisenbahn-Modernisierung neue Absatzmöglichkeiten. Gleichzeitig sollten Unternehmen, die in den Bereichen Bau, Immobilienentwicklung und Finanzdienstleistung schon stark in Polen engagiert sind, ihre Marktposition festigen können. Leitl: „Das Land hat einen enormen Bedarf sowohl an Infrastruktur, darunter Straßen, Schienenverkehr und Spitäler, wie auch an Investitionen in die Energieversorgung.“

Im Rahmen des Besuchs der österreichischen Delegation in Warschau wurde Vize-Premier und Wirtschaftsminister Waldemar Pawlak vom österreichischen Botschafter in Polen, Herbert Krauss, das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für die Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Pawlak habe in seinen vielen Funktionen einen sehr starken Beitrag zur positiven Entwicklung des polnisch-österreichischen Außenhandels geleistet und sei immer bemüht gewesen, die Beziehungen beider Länder zueinander zu vertiefen.