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Biomühle Hofer forciert den Export

Lichtenwörth. Tradition wird in der Biomühle Hans Hofer GmbH aus gutem Grund groß geschrieben. Am Mühlenstandort an der Warmen Fischa mahlt bereits die siebte Generation der Familie Hofer feinstes Mehl. 2004 wurde von einer konventionellen Mühle auf einen reinen Biostandort mit höchsten Qualitätsstandards umgestellt.

"Derzeit vermahlen wir mit unseren 15 Mitarbeitern eine Getreidemenge von mehr als 13.000 Tonnen jährlich, die von rund 400 österreichischen Biobauern an uns geliefert wird", schildert Erwin Hartberger, Geschäftsführer der Biomühle Hans Hofer. Das Unternehmen ist Österreichs größte Mühle, die einen geschlossenen, biologischen Kreislauf an einem Standort vereinigt. Einen bedeutenden Anteil an der benötigten Energie steuert die Kaplanturbine aus dem hauseigenen Wasserkraftwerk bei.

Starker Preisdruck

Gemahlen wird für Großbäckereien wie Ströck, Haubenberger, Mann, Teschl, Knusperstube und die Bäckerei Wagner & Linauer sowie für Resch und Frisch, die Handelskette Spar für dessen Biomarke "Natur pur" und für Hofers "Zurück zum Ursprung".

"Den Mengenverlust seit der Trennung von einem wichtigen Geschäftspartner haben wir mittlerweile beinahe schon wieder aufgeholt", spielt Hartberger auf die mittlerweile verdaute Trennung vom einstigen Partner Rewe im Jahr 2010 an. Zu schaffen machen der Branche derzeit die hohen Rohstoffpreise.

 "Durch den teuren Einkauf der Rohware und die steigenden Produktionskosten sind wir natürlich unter Preisdruck", sagt Hartberger zum WirtschaftsBlatt. "Das Problem ist, dass die Preise nicht an den Handel weitergegeben werden können."

Die Exportoffensive 

Hauptaugenmerk legt die Geschäftsführung derzeit auf die Erschließung neuer Exportmärkte. "Neben unseren alten Exportkunden in Deutschland, Italien oder Malaysia haben wir bereits in Frankreich, Tschechien, Rumänien und vor allem in Polen sehr schnell Fuß gefasst", sagt der Geschäftsführer. Dank der Teilnahme an einer Messe in Tokio Ende 2011 werden soeben über einen Importeur Sammelbestellungen für Japan vorbereitet. "Unsere Exportquote liegt derzeit bei circa 35 Prozent und soll auf mindestens 50 Prozent gesteigert werden", setzt sich Hartberger ein ambitioniertes Ziel. Über Umsatzzahlen hält sich der Familienbetrieb traditionell bedeckt. Nur so viel: "Die Umsätze weisen eine kontinuierliche Steigerung auf, und sind somit zufriedenstellend", sagt Hartberger. Demnächst kommt die Biomühle mit einer Produktinnovation auf den Markt. Hartberger: "Wir werden ab Mai 2012 mit "Hofers Biomehl" eine Eigenmarke einführen."


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