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Alpine Bau baut nun die "unbaubare" Brücke doch

Warschau. Der südlichste Abschnitt der polnischen Nord-Süd-Autobahn A1 bis zur tschechischen Grenze ist nun mit einiger Verspätung doch fertig geworden. Mit einer einzigen kleinen Unterbrechung: Die zwischen dem Bauunternehmen Alpine und der Schnellstraßendirektion GDDKiA seit zwei Jahren heftig umstrittene Brücke MA 532 wird erst im kommenden Sommer dem Verkehr übergeben - voraussichtlich. An der Baustelle war es zunächst nach einem Bombenfund aus dem Zweiten Weltkrieg zu Verzögerungen gekommen, dann weigerte sich die Alpine, das Projekt nach den ursprünglichen Plänen zu bauen, weil es "unbaubar" sei. Daraufhin entzog die GDDKiA den Salzburgern den Auftrag, aber Alpine siegte auch bei der zweiten Ausschreibung. Die Streitigkeiten gingen aber weiter, und nach mehreren Unfällen wurde der Bau eingestellt.
 
Bau bis zum Sommer
Nach einigen Umplanungen ist Alpine jetzt offenbar wieder bereit, die Bauarbeiten aufzunehmen und bis kommenden Sommer abzuschließen - obwohl im Hintergrund mehrere Prozesse zwischen Auftraggeber und -nehmer weiterlaufen. Trotzdem bekräftigt Firmensprecher Johannes Gfrerer den Willen, den Bau hinter sich zu bringen: "Wir bemühen uns gemeinsam im Dialog, das Projekt abzuschließen." Das Gesprächsklima mit GDDKiA sei gut.
Das bestätigt auch Verkehrsminister Slawomir Nowak, der nach Interventionen bei der spanischen Alpine-Mutter FCC jetzt zugibt, es sei "viel Gutes" zu erkennen, wenn es "um Absichten und Qualität der Projektverwaltung seitens Alpine Bau geht". Allerdings gehe es bei dem Streit um "großes Geld".
Das wird offensichtlich mehr: Nach Ansicht der GDDKiA ist Alpine auch verpflichtet, die Umfahrungsstraßen 930 und 933, die für die Umfahrung der Brücke bis zu deren Fertigstellung benötigt werden, auf eigene Kosten zu renovieren. Die Bauarbeiten dafür wurden Ende vergangener Woche begonnen.

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